ARS Katamnese

Nachbefragung in der ambulanten Reha Sucht

Die Spitzenverbände des Deutschen Caritasverbandes (DCV) und des Gesamtverbandes für Suchthilfe (GVS) haben im Jahr 2011 gemeinsam mit Redline Data die Katamnese für die ambulante Reha Sucht ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist eine strukturierte Nachbefragung von an einer Reha teilgenommen Personen dieses Leistungsbereiches und die Gewinnung aussagekräftiger Zahlen zu Behandlungserfolgen und Rehaverläufen.

Wir unterstützen die Gestaltung des Projektes als Berater mit unserem Know-how, sind technischer Ansprechpartner und Datenannahmestelle.

Informationen für Einrichtungen

Die Basisdaten (KDS 3.0) werden wie gewohnt zum Behandlungsbeginn bzw. zum Behandlungsende erhoben. Es ist jedoch darauf zu achten, dass für die ARS eine eigene Behandlungsepisode geführt wird, damit die Personen mittels des Beendigungsdatums und der Maßnahmenart identifiziert werden können.

Ein Jahr nach Beendigung der ambulanten Rehabilitationsmaßnahme wird an die Person der Katamnesebogen verschickt. Der Versand sollte frühestens 11 Monate und spätestens 14 Monate nach Ende der Maßnahme erfolgen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Person möglicherweise in anderem Zusammenhang nach der ambulanten Rehabilitation noch weiter von der Beratungsstelle betreut wurde. Für die Durchführung der Katamnesen sind auch telefonische Nachbefragungen oder Onlinebefragungen möglich. Das genaue Verfahren muss nur für alle Personen vergleichbar sein. Eine genaue Beschreibung des möglichen Katamneseverfahrens wird noch erstellt.

Für jeden Katamnesefall ist im Katamneseprotokoll der Rücklaufstatus und die Abstinenzeinschätzung zu erfassen. Das Katamneseprotokoll dient zur Ermittlung der Rücklaufquote und der Abstinenzrate und sollte daher gewissenhaft gepflegt werden.

Informationen für Softwarehersteller

Die Katamnese erfolgt in Ausprägung und Durchführung weitestgehend nach den Standards der Deutschen Suchthilfestatistik. Zur Erhebung der Basisdaten findet der Datensatz der Deutschen Suchthilfestatistik 3.0 Anwendung. Es gibt zwei weitere Zusatzitems, die optional in einer weiteren Datei geliefert werden sollen. Die Katamnesen entsprechen in Umfang und Durchführung den Vorgaben der Deutschen Suchthilfestatistik im Rahmen des Kerndatensatz 3.0 der ab 1.1.2017 seine bundesweite Anwendung findet.

Erfassung und Lieferung der Daten erfolgt gemäß der Schnittstellenbeschreibung zur deutschen Suchthilfestatistik (KERN1, KERN2, KERN3, DIAGNOSE, KATAUS, STELLE) in nicht aggregierter Form. Da diese Dateien für die Aggregierung gemäß Deutscher Suchthilfestatistik ohnehin bereitgestellt werden müssen, ist hier kein zusätzlicher Aufwand erforderlich. Lediglich der Zeitraum muss angepasst werden, da wir nur die katamenserelevanten Jahrgänge auswerten. Im Jahr 2021 sind daher die Daten des Beendigungsjahrganges 2019 zusammen mit den in 2020 verschickten und erhobenen Katamnesedaten zu liefern.

Es wäre für Anwendende sehr hilfreich, wenn die Software eine menügestützte Exportfunktion für die Erstellung und ggf. den Versand dieser Dateien bereitstellen könnte. Für die Zeit der ARS sollte das Programm eine eigene Behandlungsepisode verwalten, damit die Personen später mittels Beendigungsdatum und Maßnahmenart eindeutig identifiziert werden können.

Es wäre hilfreich einige weitere Items zur ambulanten Reha Sucht zu erfassen und zu liefern. Es geht hierbei um die Anzahl der durchgeführten Maßnahmen und die Tatsache, ob die Maßnahmen verlängert wurden. Dazu gibt es eine Datensatzbeschreibung für die zusätzliche Datei (ARSBASIS). Sie ist in der Syntax genauso aufgebaut wie die Schnittstelle zur Deutschen Suchthilfestatistik und wird dann als zusätzliche Datei geliefert. Eine Teilnahme an der ARS Katamnese ist auch ohne die Zusatzitems möglich, die Lieferung dieser Daten wäre aber sehr wünschenswert.

Zeitschema für die Datensammlung 2019

Ab Januar 2017 erfolgt die Basisdokumenation über den KDS 3.0 mit den entsprechenden Erweiterungen.

Ab Januar 2018 erfolgt der Versand der Katamnesebögen und die Erfassung der Rückläufer.

Ab Januar 2019 erfolgt die Datensammlung dann inklusive der Katamnesedaten für den Beenderjahrgang 2017.

Zeitschema für die Datensammlung 2020

Ab Januar 2018 erfolgt die Basisdokumenation über den KDS 3.0 mit den entsprechenden Erweiterungen.

Ab Januar 2019 erfolgt der Versand der Katamnesebögen und die Erfassung der Rückläufer.

Ab Januar 2020 erfolgt die Datensammlung dann inklusive der Katamnesedaten für den Beenderjahrgang 2018.

Zeitschema für die Datensammlung 2021

Ab Januar 2019 erfolgt die Basisdokumenation über den KDS 3.0 mit den entsprechenden Erweiterungen.

Ab Januar 2020 erfolgt der Versand der Katamnesebögen und die Erfassung der Rückläufer.

Ab Januar 2021 erfolgt die Datensammlung dann inklusive der Katamnesedaten für den Beenderjahrgang 2019.

FAQ
Häufig gestellte Fragen zur ARS Katamnese

Was ist die ARS Katamnese?

Im Rahmen der ARS Katamnese werden durch die Leistungserbringer die Teilnehmenden aus der ambulanten Reha Sucht nach einem Jahr in einem standardisierten Verfahren befragt. Ziel ist es, Erkenntnisse zu Behandlungsverläufen zu erhalten.

Warum Katamnese?

Durch die Erkenntnisse aus den Datenerhebungen lassen sich Entwicklungen und Trends erkennen sowie Behandlungserfolge nachweisen.

Wer kann sich an der ARS Katamnese beteiligen?

Jede Einrichtung die ARS macht, ist eingeladen sich an der Erhebung zu beteiligen.

Wie kann man sich anmelden?

Wenden Sie sich an Ihren Softwareanbieter, um die Erhebung nutzen zu können. Einrichtungen, die nicht zum Deutschen Caritasverband (DCV) oder dem Gesamtverband für Suchthilfe (GVS) gehören, melden sich bitte über Redline Data an.

Was kostet die Teilnahme?

Die Teilnahme selbst ist kostenlos, jedoch können eventuell Kosten für die Nutzung der Funktion in Ihrer Software entstehen.

Was ist datenschutzrechtlich zu beachten?

Zur Durchführung und Lieferung der Katamense benötigen Sie eine schriftliche Einverständniserklärung jeder an der Reha teilnehmenden Person. Im Rahmen der Datensammlung werden keine Personendaten weitergegeben, die Datensammlung erfolgt anonymisiert.


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